Hier finden Sie Flyer und Broschüren, welche Rassismuskritik aus theologischer Perspektive behandeln.
Wie können wir die aus der Vergangenheit gezogenen Lehren an die nächste Generation weitergeben? Die Broschüre „Amen? Impulse aus dem jüdisch-christlichen Gespräch für evangelische Gottesdienste“ bietet Ansätze.
Das Heft soll das Verwobensein zwischen Christen- und Judentum bewusst machen, so der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Markus Dröge, im Vorwort. „Ohne das Judentum gäbe es kein Christentum.“ Dabei sei es wichtig, dass die Gegenwart jüdischen Lebens im Kampf gegen Antisemitismus ein noch viel stärkeres Gewicht bekomme. Die in der Broschüre gesammelten Informationen, Vorschläge und Diskussionsgrundlagen sollen einen Beitrag dazu leisten. Das Heft ist von der EKBO in Kooperation mit dem Institut Kirche und Judentum herausgegeben.
Antisemitismus ist kein Problem der Anderen. Ausgehend von der Erkenntnis, dass antisemitische Haltungen auch im eigenen Lebens- und Arbeitsumfeld vorkommen, haben die Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) die Broschüre „Antisemitismus und Protestantismus. Impulse zur Selbstreflexion“ veröffentlicht.
„Antisemitismus äußert sich auch in Bildern und Sprache seriöser Medien, in Schulbüchern und Sonntagsreden, an Stammtischen und mitunter auch in evangelischen Akademien“, heißt es in der Publikation. „Dabei will niemand Antisemit*in sein oder so genannt werden.“ Das Beharren auf dem angeblich Schädlichen der Juden und Israels paare sich paradox mit einer „zur Schau getragenen Distanzierung von Antisemitismus“.
Der Text ist im Projekt „Anti-Antisemitismus. Entwicklung und Erprobung von präventiven Konzepten im Kontext des Protestantismus“ entstanden, das von 2015 bis Ende 2019 läuft. Es wird von den EAD und der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung durchgeführt.
Der Ruf nach nationalen, kulturellen und religiösen Identitäten wird immer lauter. Aber auch die kritische Arbeit an weniger „reinen“ und starren Selbstbildern und Gesellschaftsvorstellungen schreitet voran. Im Zuge dieser Arbeit wird mit Recht betont, dass sich die Frage nach Identitätskonstruktionen – nationaler, kultureller, religiöser oder geschlechtlicher Art – nicht von der Macht- und Gewaltfrage trennen lässt. Gleichwohl ist es kaum sinnvoll, zu bestreiten, dass Menschen Selbstbilder entwickeln und diese auch zum Ausdruck bringen. Die Fragen, wer wir sind, wie wir geworden sind und wie wir sein wollen, sollten aber offen gehalten und kritisch bearbeitet werden. Das gilt besonders für die Frage nach kollektiven Selbstbildern.
In welcher Weise sind Theologie und Kirche mit ihrer Suche nach „Identität“ in Macht- und Gewaltdynamiken involviert? Welche Perspektiven gibt es in Religionspädagogik und Theologie, die das Reden von „Werten der Aufklärung“, von „Leitkultur“ und „Integrationsleistungen“ kritisch reflektieren und die möglicherweise Alternativen zu diesen Mustern bieten? In welcher Weise könnten Selbstbeschreibungen selbst- und gesellschaftskritisch vorgenommen werden? Die in dieser Broschüre versammelten Beiträge nehmen diese Fragen auf und entwickeln sie weiter. Sie sind das Ergebnis einer Tagung mit dem Titel „Identität.Macht.Verletzung“, die im Oktober 2018 von narrt (das Netzwerk für rassismuskritische und antisemitismuskritische Religionspädagogik und Theologie der Evangelischen Akademie zu Berlin) in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtextremismus veranstaltet wurde.
Rassismus ist kein ausschließliches Problem des sogenannten rechtes Randes. Rassismus muss „als Realität der so genannten Mitte der Gesellschaft und auch und besonders der Kirchenmitglieder wahrgenommen und bearbeitet werden“. Zu dieser Erkenntnis kamen die Teilnehmer*innen der Fachtagung „Vor Gott sind alle gleich“ im November 2015. Diese Broschüre fasst die Ergebnisse der Tagung zusammen. Sie sollen die Einsicht stärken, dass Rassismus alle betrifft.
Die Beiträge von namenhaften Theologe*innen und Religionspädagog*innen sind durch Praxisübungen, Impulsen und Mediationen angereichert.
Diese Broschüre der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche & Rechtspopulismus beantwortet zunächst die Frage warum Kirchen gegen Rechtspopulismus vorgehen sollten. „Inhaltlich ist die biblische Botschaft glasklar: Rassismus und Diskriminierung sind unvereinbar mit dem biblischen Gebot der Nächstenliebe. Aber die Kirchen sind auch auf einer anderen Ebene gefragt: Rechtsextremismus und -populismus sprechen weniger den Verstand von Menschen an, als vielmehr ihre Emotionen. Hier können die Kirchen ansetzen: Sie machen ein menschenfreundliches Sinnangebot, das auf christlichen Werten und der Achtung der Menschenwürde beruht.“
Darüber hinaus erklärt die Broschüre einfach aber präzise, was Rechtspopulismus und die „Neue Rechte“ sind und wie in Kirche und Gemeinde gegen Sie vorgegangen werden kann.